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Badia Prataglia - Pieve S. Stefano - Bocca Seriola - Scheggia - Assisi - Piediluco - Rieti - Avezzan

Auf unserem weiteren Weg treffen wir bald zahlreiche Pilger auf ihrem Weg nach Asissi/Rom. Bei La Verna kreuzt der Franziskusweg den E1.  Wir folgen weiter dem E1 und müssen viel über Straßen gehen, bis wir in Pieve S. Stefano endlich wieder einen normalen Supermarkt antreffen. Aufgrund der Hitze machen wir hier 4 Stunden Mittagspause. Auch laut den Italienern ist es hier aktuell viel heißer als normal, sodass unsere Pause mittags meist sehr ausgedehnt ist. Das größte Problem mit den Temperaturen ist der Schlaf, auch dafür ist es zu warm aber im Zelt noch angenehmer als drinnen. Morgens ist die beste Zeit für alles, zum Wandern & auch zum Schlafen, da gilt es abzuwägen... Die GEA ist bald schon zu Ende und direkt im Anschluss ist der E1 ebenfalls nicht mehr aufzufinden. Optimistisch sind wir den ersten Wegzeichen noch gefolgt und stehen bald irgendwo im Nichts. Durch Gebüsch, Dornen und steil bergab schlagen wir uns zum nächsten Feldweg durch. Zum Glück werden Markierungen und Wege in Umbrien aber noch einmal besser. Wir machen einen Pausetag im Rifugio in Bocca Seriola und werden von Leandro sehr freundlich empfangen und lecker bekocht. Wir überlegen schon seit einer Weile, auf den Franziskusweg auszuweichen, verschieben das aber zum Glück noch nach hinten.  Nach wieder einigen Wegstücken, die im Nichts enden oder komplett zugewachsen sind, wird es im Nationalpark Monte Cucco endlich deutlich besser. Es hat sich wirklich gelohnt, sich bis hierher durchzuschlagen. Wir haben traumhafte Ausblicke bis zur Adria (das erste Mal auf der Tour, dass wir das Meer auf der "anderen" Seite sehen) und der Weg verläuft sehr schön auf dem Apeninnenkamm. Irgendwann bleibt uns nichts anderes mehr übrig und wir steigen ins Tal hinab, um über den Franziskusweg das Erdbebengebiet von 2016 zu umgehen. Innerhalb eines Tages sind wir in Assisi. Dort gönnen wir uns einen Tag, um die Stadt anzuschauen. Angekommen am Campingplatz werden wir direkt von einem deutschen Motorradpilger angesprochen. Zufällig sind in seiner Gruppe gerade heute zwei Personen abgereist, aber das Essen schon bezahlt. Wir müssen also schweren Herzens einspringen. ;-) Ab Assisi merken wir, dass der Pilgerweg in verschiedenen Fassungen existiert und Schilder, Beschreibung und GPS-Track verschiedene Wege anzeigen. Auch ist der Weg eher unspektakulär und verläuft hauptsächlich durchs besiedelte Tal. Das Highlight sind hier die vielen schöne n kleinen Städtchen.  In Trevi outen wir uns sofort als Touristen, als wir ohne Badekappen ins öffentliche Schwimmbad springen. Viel Zivilisation heißt aber immerhin auch viel gutes Essen. Auch nach einigen Tagen können wir immer noch Pizza essen. :-) Wieder mal warten wir auf ein Päckchen und das Organisieren wird immer schwieriger, da wir kein Italienisch können und hier alles ein bisschen länger braucht. Zum Glück treffen wir häufig nette Menschen, die sich trotz Verständigungsproblemen nicht davon abhalten lassen, uns zu helfen. Bei Rieti verlassen wir den Pilgerweg, um auf den E1 zurückzuwechseln.  Wir freuen uns sehr auf die Rückkehr in die Berge und auf richtige Wanderwege. Leider ist die Freude nach ca. 300m schon wieder vorbei - der Wanderweg ist komplett zugewachsen und voller Dornen. Wir treten den Rückzug an und beschließen frustriert, erst einmal über Straßen auszuweichen. Trotz der Wanderung über Straßen ist der Weg trotzdem sehr schön und wir sehen andere Orte und Landschaften, wie z.B. den Salto-See. Wir wagen noch einmal das vorerst letzte uns bekannte E1-Stück und es lässt sich doch recht gut laufen. In Avezzano ist der "beschriebene" E1 erst einmal zu Ende. Wir haben uns zwischenzeitlich Autokarten gekauft und uns über den Sentiero Italia informiert, der wie der E1 auf dem letzten Stück eher auf dem Papier als in Wirklichkeit existieren soll. Wir wissen daher noch nicht, wie wir nun weiter in den Süden laufen und müssen das Stück für Stück entscheiden. Jetzt wartet erst einmal der Nationalpark Abruzzo, Latio e Molise auf uns. Die erste Info, die wir vor Eintritt in den Park bekommen: Alle Rifugios  (auf der Karte immerhin etwa 20) sind geschlossen, Zelten ist verboten und im Park gibt es einige Bären. :-) Italien hält also weiterhin einige Herausforderungen für uns bereit, wir wollen aber immer noch nach Sizilien laufen! Der aktuelle Dauerbrenner ist seit zwei Wochen der Versuch, an neue Wanderschuhe für Lena zu kommen. Wir berichten beim nächsten Mal, ob Lena neue Schuhe bekommt oder in Crocs laufen muss. ;-) 


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