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Schleswig - Kiel - Lübeck - Hamburg


Wir stehen auf der südlichen Seite der Elbe und die Eindrücke aus Hamburg lassen schon langsam nach. Vor uns liegen nun noch knappe 1500 Kilometer E1 durch Deutschland. Die Hälfte der gesamten Strecke vom Nordkapp bis Sizilien haben wir nun tatsächlich geschafft. :-)

In Schleswig entscheiden wir uns für die Ostvariante des E1. Die Strecke ist länger, sieht aber landschaftlich reizvoller aus. Sie wird uns in 400 Kilometern nach Hamburg führen...

Die erste Nacht nach Schleswig gestaltet sich gleich etwas gruselig. Die angesagten Sturmböen hören wir nachts in der Rasthütte und sind froh über den Schutz vor herabfallenden Ästen.

Wir genießen ab jetzt die deutschen Vorzüge, das heißt insbesondere die vielen Bäcker und die gute Versorgung mit Supermärkten entlang des Weges.

Zwischen Eckernförde und Kiel führt der E1 oft traumhaft schön direkt an der Ostsee oder auf den Steilhängen entlang. Wir nutzen die tolle Wegführung auch für eine Nacht mit Zelt direkt am Strand!

Um nach Kiel zur Jugendherberge zu kommen, legen wir eine Monsteretappe ein und müssen am nächsten Tag etwas kürzer treten, um die Fußsohlen wieder zu kurieren. :-)

Lena wird auf der Etappe fast von zwei durchgehenden Pferden über den Haufen gerannt und rettet sich in letzter Sekunde mit einem beherzten Sprung in den Graben. Die Pferde sind vermutlich wegen Thilos Regenhülle total durchgedreht und lassen sich auch von den Reiterinnen nicht beruhigen, solange wir in der Nähe sind. Daher müssen wir quer über einen Acker gehen, um außer Sicht zu kommen. Dabei werden wir natürlich prompt von einem engagierten Mitbürger, sowie selbstbetiteltem Jäger und Naturschützer zur Rede gestellt. Schnell klären wir das Missverständnis auf und nachdem er sich von der Richtigkeit unserer Angaben überzeugt hat, sind wir freigesprochen und bekommen noch 2 Berliner. :-)

Zu Silvester treffen wir uns mit Jenny und Sebi an der Nordsee - für uns ein kurzer und schöner Wellnessurlaub. ;-)

Immerhin schaffen wir es bis nach 0 Uhr wach zu bleiben, obwohl unserer innere Uhr uns normalerweise gegen 20 Uhr ins Bett schickt.

Der Weg führt uns durch die sehr schöne Holsteinische Schweiz, nur das Wetter spielt leider nicht immer mit.

Was uns etwas stört sind die teilweise extremen Umwege, einmal laufen wir den halben Tag wieder nach Norden für die Aussicht von Schleswig-Holsteins höchstem Berg.

In Eutin genießen wir unsere erste Brauerei mit Schnitzel und Bier! Wir fühlen uns nun endgültig wieder in Deutschland angekommen. ;-)

Der Ostsee-Sturmflut entgehen wir in einer Ferienwohnung und müssen auch die nächsten Nächte drinnen verbringen - es hat nachts nun zweistellige Minusgrade. Das Wandern macht trotzdem Spaß, da tagsüber die Sonne scheint und es durch das Laufen warm genug ist. Jetzt müssen wir allerdings nicht nur Unterkünfte suchen, sondern teilweise sogar die Pausen vorplanen (damit wir sie zum Aufwärmen nutzen können).

Bei unserer Ankunft in Lübeck setzt Regen ein, sodass es plötzlich spiegelglatt ist. Statt wie geplant die Stadt zu besichtigen, verbringen wir den Tag in der Jugendherberge.

Durch die Lauenburgische Seenplatte wandern wir in Richtung Hamburg. Bald erreichen wir die Stadt und bemerken, dass wir uns bereits an den Lärm gewöhnt haben. Während uns das in und um Göteborg noch zu schaffen gemacht hat, nehmen wir es hier meist nur noch am Rande wahr.

Neben einigen Erledigungen in Outdoor-Geschäften und der obligatorischen Stadtbesichtigung, treffen wir uns mit Nele und Sven. Er ist selbst schon einen Teil des E1 gewandert und hat eine sehr informative Website aufgebaut, die auch uns schon viel geholfen hat: e1.hiking-europe.eu

Wir tauschen Erlebnisse und Informationen aus und verbringen einen sehr schönen Abend mit den beiden.

Die Elbfähre von Blankenese nach Cranz fährt leider im Moment nicht, daher müssen wir den Bus nehmen. Von Cranz machen wir uns nun auf nach Süden in Richtung Lüneburger Heide.


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